Instrumente
Tauchcomputer und Bottom-Timer liefern die Daten.
Alle Zahlen des Tauchgangs auf einen Blick.
Die meisten Taucher tauchen heute mit Tauchcomputern, die ihnen alle für den Tauchgang relevante Daten über die gesamte Dauer immer aktuell anzeigen.
Merkmale von Tauchcomputern
Tauchcomputer gehören zu den Instrumenten, die das Tauchen deutlich leichter machen (auch wenn es zum Beispiel auch mit Uhr und Tiefenmesser gehen würde). Was genau an Daten angezeigt wird hängt von dem Modell ab. Üblich sind: aktuelle Tiefe, Maximaltiefe, Tauchzeit und verbleibende Nullzeit. Hinzu kommen bei luftintegrierten Computern noch die die Anzeige über den Luftdruck der Flasche(n) und die daraus errechnete verbleibende Tauchzeit. Darüber hinaus zeigen Tauchcomputer eventuell notwendige Deko- und Sicherheitsstopps an und warnen z. B. vor zu schnellem Auftauchen. Bei hochklassigen Modellen aus dem technischen Tauchen kann man zudem Unterwasser zwischen den verschiedenen Atemgasen hin und her wechseln.
Luftintegration – ja oder nein?
Wie zu Beginn bereits beschrieben, bedeutet Luftintegration, dass der Computer entweder über einen Schlauch oder durch einen Drucksensor an der erste Stufe Informationen zum Gasdruck in den Tauchflaschen abruft und verarbeitet. Dies wird dazu verwendet, um zum einen während des Tauchgangs fortwährend die verbleibende Tauchzeit zu errechnen und zum anderen, um nach dem Tauchgang den Gasverbrauch und somit auch das AMV zu berechnen. Grundsätzlich ist das sehr komfortabel. Dennoch benötigt eine Gasintegration aber auch ein Backup. Fallen Tauchcomputer oder Drucksensor aus, hat man keine Druckanzeige mehr.
Zudem ist sie auch einfach nicht notwendig: Das Finimeter ist leicht abzulesen und weniger Fehleranfällig. Deswegen haben wir seit längerem schon darauf verzichtet.
Bottom-Timer
Eine Alternative zum Tauchcomputer ist der Bottom-Timer. Hier fehlt die komplexe Berechnung von Stopps oder die Einbeziehung von anderen Atemgasen. Der Funktionsumfang des Bottom-Timers beschränkt sich auf das Wesentliche: Tiefe, Zeit sowie zusätzliche Informationen wie Aufstiegsgeschwindigkeit, Temperatur oder Durchschnittstiefe.
Die Verwendung eines Bottom-Timers für den Tauchgang setzt voraus, dass der Tauchgang vorher geplant wurde. Die Planung erfolgt mit Tabellen bzw. einer entsprechenden Software, die es für alle gängigen Plattformen wie Windows, Android oder Apple OS gibt. Bekannte Vertreter dieser Planungssoftware sind u. a. MultiDeco und V-Planner. Mit Hilfe der Software, in die man Informationen wie Gasverbrauch, Atemgase oder das Deko-Modell eingibt, kann dann das individuelle Deko-(Modell) für den Tauchgang errechnet werden. Diese Planung wird dann in die Wetnotes übertragen.
Backup für den Tauchcomputer
Obwohl Tauchcomputer heute sehr zuverlässig sind, sollte man bei anspruchsvollen Tauchgängen grundsätzlich auch hier auf eine Redundanz achten. Wenn man keine zwei Tauchcomputer mitführen möchte, sollte man zur Sicherheit einen Tiefenmesser und eine Uhr mit auf den Tauchgang nehmen, um trotz Ausfall des Computers noch sicher auftauchen (und eventuelle Stopps absolvieren) zu können. Eine weitere Alternative ist der Bottom-Timer, der ebenfalls alle benötigten Informationen bereit hält.
Wo wird der TC getragen?
Dass der Tauchcomputer am Arm getragen wird, ist in der Szene unstrittig. Ob er allerdings links oder rechts sitzen sollte, ist individuell verschieden. Taucher der Organisiation GUE tragen ihn beispielsweise immer rechts. Viele andere (unter anderem auch wir) tragen ihn links. Hintergrund ist immer ein möglichst einfaches Ablesen zu ermöglichen. Deswegen sollte diese Frage auch jeder für sich selbst entscheiden. Der zweite Tauchcomputer bzw. der Bottom-Timer als Backup wird dann auf der jeweils anderen Seite getragen.
Bei uns im Einsatz
Bei uns kommen verschiedene Tauchcomputer zum Einsatz: Shearwater Perdix, Uwatec Galileo Sol, Uwatec Galileo Luna. Als Bottom-Timer wird der Scubapro Bottomtimer 330 m verwendet.
Der Kompass hilft dabei, den richtigen Weg zu finden.
Die Unterwassernavigation ist wohl eins der anspruchsvollsten Dinge.
Der Kompass wird auch beim Tauchen zur Bestimmung der Richtung Unterwasser bzw. zum Anpeilen verwendet. Mit seiner Hilfe (sowie mit der Berücksichtigung von Zeit und Tiefe) ist es möglich, den Weg zu finden oder Streckenprofile zu tauchen.
Merkmale eines Kompass
Es gibt verschiedene Anbieter und Modelle am Markt, die oft auch gut funktionieren. Wichtig ist, dass der Kompass für die richtige Hemisphäre (Nord- oder Süd) ausgelegt ist. Diese ergibt sich aus der Position auf der Erde und sollte vor dem Kauf geprüft werden. Wie beim Finimeter ist auch hier ein nachleutendes Ziffernblatt sinnvoll. Darüber hinaus sollte er über eine drehbare Lünette (Ring zur Einstellung der Gradzahl) verfügen. Ebenso sollte zum Taucher hin ein Peilfenster sein, durch das man die Richtung ablesen kann. Wichtig ist, dass der Kompass etwas fehlertolerant ist, also zum Beispiel auch noch richtig anzeigt, selbst wenn man ihn etwas schräg hält.
Wo wird der Kompass getragen?
In der Regel wird der Kompass – ebenso wie der Tauchcomputer oder der Bottom-Timer am Arm getragen. Bei dem Beispiel-Taucher von GUE von oben, der den TC auf dem rechten Arm trägt, wird der Kompass entsprechend links getragen. Die Anbringung auf dem Arm hat allerdings den Nachteil, dass er abgemacht und in die Hand genommen werden muss, wenn man einen exakten Kurs nehmen möchte. Aus diesem Grund wird auch er gerne auch auf der Hand getragen. Da sich links der Goodman Handle der Lampe befindet, muss der Kompass dann also auf der rechten Hand getragen werden. Befestigt wird der Kompass in beiden Fällen mit Bungees (Gummibändern).
Als Alternative ist es auch möglich den Kompass an einem Retractor zu befestigen und an einem der D-Ringe der Bebänderung einzuclippen. Der Retractor ist ein Instrument mit (zumeist) einem dünnen Stahlseil im Innern, welches herausgezogen werden kann und sich anschließend von selbst wieder aufrollt. Dadurch kann man sich flexibel bewegen und den Kompass gut ausrichten. Nachteil ist, dass man wieder ein Teil an seiner Ausrüstung zu hängen hat.
Bei uns im Einsatz
Bei unseren Tauchgängen verwenden wir die Modelle SK7 und SK8 der Firma Suunto.
Das Finimeter zeigt an, wie viel Atemgas in den Flaschen ist.
Ein regelmäßiger Blick rettet vor gefährlichen Überraschungen.
Die Menge des Atemgases zu kennen, ist beim Tauchen auch mit guter Planung überlebenswichtig. Aus diesem Grund sollte an allen Flaschen ein Finimeter angebracht sein, welches den Druck anzeigt.
Merkmale eines Finimeters
Das Finimeter ist eines der wichtigsten Instrumente beim Tauchen. Ein vernünftiges Fini besteht dabei aus einem Metallgehäuse und hat eine Scheibe aus bruchsicherem Mineralglas. Bei der Größe sollte es nicht zu klein gewählt werden, damit man es auch mit einem schnellen Blick gut ablesen kann. Deswegen hat sich die 52 mm Variante auch bewährt. Das Ziffernblatt des Finis sollte fluoreszierend sein, damit es auch in dunkler Umgebung nach dem Anstrahlen mit der Lampe noch etwas nachleuchtet.
Alles Wissenswerte zu den Schlauchlängen findet ihr bei Atemregler und Schläuche.
Schutzhülle – ja oder nein?
Oft sieht man Finimeter, die mit einer Gummi- oder Plastikhülle umgeben sind, die das Finimeter vor Stößen schützen soll. Was grundsätzlich erstmal gut gemeint ist, führt aber in der Realität schnell dazu, dass es darunter Dreck ansammelt oder sogar vor sich hin gammelt. Ein weiterer Nachteil ist, dass man Defekte nicht so schnell identifizieren kann, erst recht, wenn die Hülle auch noch über den Anschluss des Finis an den Hochdruckschlauch geht. Diese Verbindung ist eine Schwachstelle und sollte immer mit einem Blick überprüft werden können.
Auch ohne diese Hülle sind Finimeter recht robust – zumal man unter normalen Umständen auch nirgendswo gegenkommt.