Unterzieher und Heizung

Unterzieher sind bei Trockis für den Kälteschutz notwendig.

Nie wieder frieren?

Wie beim Trockentauchanzug schon angesprochen, ist der Unterzieher für den Kälteschutz notwendig. Er muss je nach Tauchgang entsprechend angepasst werden.

Unterschiede bei Unterziehern

Um die Isolierung den Tauchgangsbedingungen anpassen zu können, stehen eine Vielzahl von unterschiedlichen Unterziehern zur Verfügung. Es gibt sie von ganz dünn bis sehr dick. Ihre Isolationsfähigkeit vergleichen zu können, wird meistens die Stärke des Materials in Gramm pro Quadratmeter angegeben. Ein 200g Unterzieher sollte also etwa doppelt so warm halten wie ein 100g, aber deutlich weniger als ein 400g Unterzieher.

Beim Material aller Schichten von Unterziehern muss darauf geachtet werden, dass sie Feuchtigkeit nach außen ableitet. Vor und während eines Tauchgangs kommt man schnell ins Schwitzen. Würde diese Feuchtigkeit nun auf der Innenseite und damit am Körper bleiben, würde man über kurz oder lang frieren. Dass dieser Feuchtigkeitstransport funktioniert, sieht man nach dem Tauchgang an der Feuchtigkeit zwischen Unterzieher und Trocki sowie einem gleichzeitig trockenen Körper.

Verschiedene Schichten

Der Unterzieher wird normalerweise nicht auf der nackten Haut getragen. Um die Isolationsstrategie weiter zu verbessern, kann man eine oder mehrere weitere Schichten darunter tragen. Zum Beispiel durch eine Funktionsunterwäsche aus Kunstfasern.

Pflege

Insbesondere die Unterzieher, die direkt auf der Haut getragen werden, müssen regelmäßig gewaschen werden – schnell fangen sie an nach Schweiß zu riechen. Dabei sollten die Pflegehinweise des Herstellers unbedingt beachtet zu werden, damit das Material nicht Schaden nimmt.

Bei uns im Einsatz

Fourth Element Xerotherm, Fourth Element Halo 3D, Santi BZ400 Extreme Heated, Scubapro Polar Shell, Wheezle Compact

Next Level: Heizweste und Heizunterzieher.

Für noch mehr Wärme beim Tauchen gibt es Heizsysteme.

Vor allem bei langen Tauchgängen in kalten Gewässern oder im Winter friert man in seinem Trocki trotz dickem Unterzieher schon recht schnell. Aus diesem Grund werden Heizungssysteme beim Tauchen verwendet.

Heizwesten

Heizwesten erhöhen die Isolation gleich zweifach: Zum einen bringt das Material der Weste eine weitere Schicht auf den Oberkörper, zum anderen wärmen die eingebauten Heizdrähte oder -kabel den gesamten Oberkörper. 

Heizunterzieher

Im Heizunterzieher befinden sich die Heizdrähte nicht nur im Bereich des Oberkörpers, sondern auch in den Armen und Beinen. Dadurch werden Großteile des gesamten Körpers mit Wärme versorgt. Bei Heizunterziehern muss allerdings beachtet werden, dass sie auch eine Eigenisolation mit sich bringen. Denn fällt die Heizung aus, darf man nicht plötzlich mit einem Unterzieher tauchen, der von der Dicke vollkommen ungeeignet ist und man sofort anfängt zu frieren.

Heizhandschuhe

Neben Heizwesten und Heizunterziehern gibt es auch noch Heizhandschuhe, welche das jeweilige System komplettieren können. Auch Heizhandschuhe haben Heizdrähte meistens an der Oberseite), die die Hände zusätzlich wärmen.

Akku und Verkabelung

Während es bei Heizwesten auch noch Varianten mit innenliegendem Akku gibt (der Akku befindet sich also im Trocki), braucht man für den Heizunterzieher auf jeden Fall einen externen Akku. Diese gibt es in verschiedenen Größen, so dass sie an Tauchlänge und Stromverbrauch angepasst werden können. Vom Akku geht dann ein Kabel zum Einlassventil des Trockentauchanzugs, an dem ein entsprechender Adapter angebracht wird. Im Inneren des Anzugs geht dann ein Kabel vom Ventil zur Heizweste oder -anzug. Die Verkabelung der Heizhandschuhe erfolgt durch dünne Kabel, die unter den Manschetten durchgeschoben werden. Beim System von SANTI sind im Heizunterzieher entsprechende Anschlüsse an den Ärmeln für die Handschuhe schon vorgesehen.

Bei uns im Einsatz

Santi BZ 400 Extreme Heated (Heizunterzieher), TillyTec Heizweste, Teufel Heizhemd, Santi Heizhandschuhe