Anfang September hat im Fischerort Taiji, wie in vielen anderen Orten Japans, die Jagdsaison auf Delfine wieder begonnen. In den nächsten Monaten werden voraussichtlich wieder tausende Tiere unter größten Qualen abgeschlachtet.
Foto: Taiji, Sea Shepherd Cove Guardians

Wir berichteten bereits Anfang des Jahres über das grausame Töten von Deflinen in Taiji – und nun beginnt die Jagd von Neuem. Der große öffentliche Protest ist erneut verhallt, ohne dass sich etwas geändert hat.

Bei der Jagd treiben die Fischer eine große Anzahl von Tieren mit ihren Booten zusammen. Anschließend werden die jungen, schönen und starken Tiere herausgefiltert und von den anderen getrennt. Sie sollen an Delfinarien rund um den Globus verkauft werden. Die aussortierten und für den Weiterverkauf nicht brauchbaren Tiere werden in eine andere Bucht getrieben, um sie dort zu töten.

Die Japaner tun dabei alles, um das Vorgehen vor der Weltöffentlichkeit zu verbergen: Zäune, Stacheldraht und Planen sollen die freie Sicht auf das Geschehen verhindern. Vom Boot aus werden die Delfine mit Speeren, Haken und Messern malträtiert, bis sie qualvoll verendet sind. Die toten Tiere werden an Land zerlegt und ihr Fleisch verkauft.

Auch wenn die Verkaufszahlen von Delfinfleisch sowie die Fangzahlen weiter rückläufig sind: Solange die Delfinjagd von der japanischen Regierung als Tradition bezeichnet und ausdrücklich gebilligt wird, wird es hier wohl kein Umdenken geben. Das heißt auch, dass weiterhin mehrere tausend Delfine und Kleinwale diesem regelrechten Massaker zum Opfer fallen werden.

Wer sich einen tieferen Einblick in die Thematik verschaffen will, dem sei auch an dieser Stelle noch mal der Film „Die Bucht – The Cove“ ans Herz gelegt. In dem mit einem Oscar prämierten Dokumentarfilm wird der ganze Prozess durch geheime Filmaktionen aufgedeckt und schonungslos dem Zuschauer näher gebracht. Er zeigt auch, wie die Behörden die Filmarbeiten behindert haben (bzw. wollten) und auch vor Drohungen nicht zurückschreckten. So war es nur durch geheime Aktionen möglich, überhaupt an Filmmaterial zu kommen.

Foto: Sea Shepherd Cove Guardians

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1 Kommentar

  1. Schrecklich! Ich kann (und will) nicht verstehen, warum Leute so etwas machen?!
    Abgesehen von der Jagd selber, sind doch die Tiere oftmals so stark mit Giftstoffen belastet, dass die Menschen sich beim Verzehr doch auch noch selber schaden! Wie doof kann man denn sein? Die Natur zerstören und sich gleichzeitig noch mit vergiften!

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