Besonders wenn man im Meer tauchen geht, sollte die Fotoausrüstung nach Möglichkeit nach jedem Tauchgang, mindestens aber nach dem letzten Tauchgang des Tages sorgfältig gereinigt werden.
Foto: Fotoausrüstung

Der Hauptgrund ist, dass Salzkristalle den Verschluss eines Unterwassergehäuses beschädigen und sich an den Bedienelementen festsetzen und diese blockieren können. Als Resultat könnten daraus Lecks entstehen und das Gehäuse irgendwann geflutet werden.

Leider hat man nicht immer die Möglichkeit, die Ausrüstung abzuspülen: Ist man selbstorganisiert unterwegs oder auf einer Tour mit einem Schlauchboot, muss man in der Regel darauf verzichten. Auch viele Tauchbasen bieten keine Extra-Spülbecken an. Besser sieht es dagegen auf größeren Tauchbooten für Tagestouren oder Safaris aus. Hier gibt es eigentlich immer eine Frischwassertonne für Kameras und Tauchcomputer.

Nach einem Tauchgang – mit Möglichkeit zur Lagerung

Nach dem Tauchgang sollte die Fotoausrüstung gründlich mit Frischwasser gespült werden. Um anhaftende Salzkristalle abzuspülen, kann man dabei die verschiedenen Tasten und Schalter am Gehäuse mehrfach betätigen.

Bis zum nachfolgenden Tauchgang kann die Kameraausrüstung, wie beschrieben, dann in eine spezielle Frischwassertonne gelegt werden. Hier ist sie normalerweise auch relativ gut geschützt. Aufpassen sollte man, wenn bereits andere Ausrüstung, vor allem andere Kameras, im Behälter sind (oder noch reingelegt werden könnten). Sie sollten nicht gegeneinander schlagen und sich dabei beschädigen können.

Wichtig ist bei den Frischwassertonnen, dass in der Tonne keine sonstige Tauchausrüstung gespült wird, sondern sie ausschließlich Tauchcomputern und Kameras vorbehalten ist.

Es ist in der Regel nicht nötig, die Kamera zwischen zwei Tauchgängen aus dem Gehäuse zu entfernen, auch wenn das manche Hersteller und Fotografen so empfehlen.

Nach einem Tauchgang – ohne Möglichkeit zur Lagerung

Ohne die Gelegenheit eine Frischwassertonne zu nutzen, gestaltet sich die Situation etwas schwieriger. Aber mit einfachen Tricks kann man sich auch hier helfen:

Bei Tauchgängen vom Strand aus, darf sie auf keinen Fall im Sand abgelegt werden. Gibt es keinen sauberen Platz, kann man sich mit den Flossen und einem Handtuch eine provisorische Unterlage bauen. Da zu viel Sonne das Material des Gehäuses beschädigen kann, darf die Ausrüstung nie in der Sonne liegen gelassen werden. Stattdessen immer in den Schatten legen oder mit einem Handtuch vor den Sonnenstrahlen schützen.

Ist man auf kleinen Tauch- oder Schlauchbooten unterwegs, auf denen kein Frischwasserbehälter (oder nur ein viel zu kleiner) vorhanden ist, kann man das Unterwassergehäuse mit einem in Frischwasser getränktem Handtuch einwickeln und in eine wasserundurchlässige Tasche oder Tüte stecken. Das Feuchthalten sorgt dafür, dass sich keine Salzkristalle am Gehäuse festsetzen können, zudem schützt das Handtuch vor Sonneneinstrahlung.

Hat man kein Frischwasser zur Hand, um das Handtuch zu tränken, so kann man es im Notfall auch nur mit Meerwasser nass machen. Das ist besser als nichts und beugt, sofern es nass bleibt, ebenfalls der Bildung von Salzkristallen am Gehäuse vor.

Am Ende des Tauchtages

Wird die Kamera nicht mehr gebraucht, sollte man sie nur in einer sauberen und trockenen Umgebung öffnen. Ein Sandstrand oder der Nassbereich eines Tauchbootes sind dafür alles andere als geeignet. In warmen und feuchten Klimagebieten ist es zudem ratsam, einen klimatisierten und trockenen Raum aufzusuchen.

Nachdem das Gehäuse gründlich sauber gemacht und trocken gewischt worden ist, kann man vorsichtig den Verschluss öffnen. Nun wird die Kamera sowie der verwendete Silicagel-Beutel entfernt. Mit einem prüfenden Blick kontrolliert man, ob sich Dreck oder eingedrungendes Wasser im Gehäuse befinden.

Anschließend wird der O-Ring entfernt und in einer Plastiktüte verstaut. Oftmals bekommt man den O-Ring nicht ohne weiteres mit dem Finger aus der Nut heraus. Aus diesem Grund haben viele Hersteller ihren Gehäusen ein spezielles Werkzeug zum heraushebeln beigefügt. Auf keinen Fall sollte mit scharfkantigen Werkzeugen (z. B. einem Messer) hantiert werden, da dies sowohl das Gehäuse als auch den O-Ring beschädigen kann. Die Nut kann nach Entfernen mit einem trockenen und fusselfreien Tuch gereinigt werden.

Zum Abschluss ist es ratsam, das offene Gehäuse noch eine Weile liegen und trocknen zu lassen – sofern sich die Umgebung dafür anbietet.

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