Inhalt
Saubere und trockene Umgebung
Sand und hohe Feuchtigkeit sind schlechte Voraussetzungen für den Zusammenbau der Ausrüstung. Aus diesem Grund sollten Strand und der Nassbereich auf einem Tauchboot auf jeden Fall für die Vorbereitung der Kamera gemieden werden. Gerade in warmen Gebieten mit einer hohen Luftfeuchtigkeit ist es besser, einen geschützten und klimatisierten Raum aufzusuchen.
Tipp: Ohne Stress
Unter Stress produziert man Fehler, was während des Tauchgangs dazu führen kann, dass im besten Fall nur die Fotos nichts geworden sind. Im schlimmsten Fall aber kommt es zu Beschädigungen der Ausrüstung (z. B. durch Wassereinbruch). Deswegen sollte man mit dem Zusammenbau rechtzeitig beginnen, eventuell sogar am Abend vor dem Tauchgang.
Schlaufe entfernen
Wer die Kamera auch Überwasser einsetzt, hat an der Kompaktkamera sicher eine Handschlaufe oder an der Spiegelreflexkamera einen Trageriemen befestigt.
Diese/r wird als erstes entfernt, damit die Kamera ins Gehäuse passt.
Speicherkarte und Akkus
Abschließend werden frische Akkus eingelegt und die Speicherkarte überprüft. Im Idealfall sollte immer mit einer leeren Speicherkarte getaucht werden. Man weiß ja schließlich nie.
Danach ist es gut, wenn man ein paar Testbilder macht und sie auf der Speicherkarte kontrolliert, damit man zum Beispiel Speicherprobleme rechtzeitig vor dem Tauchgang entdeckt.
Internen Blitz vorbereiten, wenn nötig
Besitzt die Kamera einen internen Blitz, der so verbaut wurde, dass er ausgeklappt oder ausgefahren werden muss, muss dies jetzt passieren. Vergisst man es, kann man im schlimmsten Fall keine vernünftigen (weil nicht gut belichteten) Fotos Unterwasser machen.
Gehäusenut und O-Ring bereit machen
Wie im Artikel “Dichtheitsprüfung” beschrieben, wird die Gehäusenut kontrolliert und wenn notwendig gereinigt. Vor dem Einsetzen sollte der O-Ring von Rückständen und Verunreinigungen gesäubert werden, danach wird er mit einem leichten Film von Silikonfett eingeschmiert (Herstellerangaben beachten!). Beim Einschmieren kann zudem sehr leicht der O-Ring noch einmal visuell durch Fühlen auf Unregelmäßigkeiten überprüft werden.
Silikat-Beutel benutzen
Silikat hilft gegen das Beschlagen des Gehäuseinneren (mehr dazu im nächsten Teil) und ist in verschiedenen Größen erhältlich, so dass es sicher einen Beutel gibt, der in das Gehäuse passt. Beim Einlegen und Schließen ist darauf zu achten, dass keine Knöpfe verdeckt werden und sie damit nicht mehr bedient werden können. Auch darf keine Ecke des Beutels zwischen Gehäuse und O-Ring gelangen, was zur Undichtigkeit führen würde.
Gehäuse schließen
Das Gehäuse wird im nächsten Schritt nun vorsichtig geschlossen und visuell überprüft: Liegt der O-Ring sauber in der Nut? Gibt es sonst irgendwelche Unregelmäßigkeiten?
Bei Gehäusen, die nicht aus durchsichtigem Material bestehen, ist dies unter Umständen nicht möglich.
Blitz vorbereiten
Für die Vorbereitung des externen Blitzes werden hinsichtlich Akkus, O-Ring und Nut die gleichen Schritte wie für das Unterwassergehäuse der Kamera vorgenommen.
Im Anschluss wird der externe Unterwasserblitz verschlossen.
Blitz montieren
Ist der Blitz fertig vorbereitet, wird der bzw. werden die Blitzarme an der Trägerplatte angebracht, die zuvor an dem Kameragehäuse angebracht wurde. Bevor nun der Blitz befestigt wird, werden die Arme noch grob ausgerichtet.
Hinweis: Die Blitzarme sollten erst installiert werden, wenn die Kamera nicht mehr groß transportiert werden muss.
Funktionstest und Dichtheitsprüfung
Zum Abschluss sollten noch einmal alle Funktionen einem kurzen (aber genauen) Funktionstest unterzogen werden: Betätigen und Funktion aller Knöpfe und Einstellmöglichkeiten, Funktion von Akkus und Speicherkarte und Blitztest.
Ist dieser erfolgt, empfiehlt sich unbedingt noch eine Dichtheitsprüfung, um eventuelle Lecks nicht erst Unterwasser feststellen zu müssen, wenn es im Zweifel schon zu spät ist. Nutzt auf Tauchbasen und Tauchbooten dafür die vorgesehenen Frischwasserbecken oder -tonnen. Verschmutztes Wasser, zum Beispiel durch das Spülen der normalen Tauchausrüstung sollte unbedingt gemieden werden. Auch sollte der Dichtheitstest nicht im Salzwasser stattfinden, da bei einem Wassereinbruch das Salzwasser einen größeren Schaden verursacht als Frischwasser.
Für den Dichtheitstest muss die fertige Fotoausrüstung einige Zeit Unterwasser gehalten werden. Währenddessen achtet man auf eventuell aufsteigende Luftblasen, die Anzeichen für eine undichte Stelle wären. Kleine Bläschen, die durch das Eintauchen verursacht wurden, können einfach mit der Hand abgewischt werden. Bei den angesprochenen Gehäusen aus durchsichtigem Material hat man zudem noch eine weitere visuelle Kontrollmöglichkeit, da man eingelaufenes Wasser leicht sehen würde.
Steigen keine Bläschen auf können wir davon ausgehen, dass das Gehäuse dicht und bereit zum Einsatz ist.
Keine Kommentare